Homologie: Eine Unterrichtsstunde der „etwas anderen Art“

Eine Unterrichtsstunde der „etwas anderen Art“

So müsste Schule immer sein… Das würde sicher die Mehrheit der Siebt- und Achtklässler unterschreiben, die am Dienstag, dem 30. Januar, in der 5./6. Stunde in unserer Aula das Kabarettprogramm „Homologie“ von Malte Anders zu sehen bekamen.

Homosexualität – ein Tabuthema in der Schule? Nicht mit Malte Anders! Sensibel und humorvoll präsentiert der Kabarettist und Theaterpädagoge Timo Becker als Hilfslehrer Malte Anders eine Unterrichtsstunde der „etwas anderen Art“. Multimedial und mit vielen persönlichen Geschichten vermittelt er den Schüler*innen in seiner 50-minütigen Comedy-Show viel Hintergrundwissen über sexuelle Vielfalt, Toleranz, Diskriminierung und Mobbing.

In unserer Gesellschaft sind „Vielfalt und Anderssein“ immer öfter Thema und auch in     unserem Schulmotto „Lernen in Vielfalt und Gemeinschaft“  findet sich dieses wieder.

Für uns ist es wichtig, dass an unserer Schule jeder so akzeptiert wird, wie er ist.  Das ist auch eines der Statements, die Malte Anders transportieren möchte: „Nur durch RESPEKT werden wir eine starke Gemeinschaft.“ Genau dieses Credo formuliert auch der Indianerstamm der Coquilles, der schon immer Toleranz gegenüber Homosexuellen lebt.

Durch seine Schlagfertigkeit, seine jugendnahe Sprache, seine nahbare, sympathische Art hatte Malte Anders die Schüler*innen schnell für sich gewonnen und bewegte sich überaus professionell auf dem Grad zwischen lustig und ernst, Kabarett und Information.

Nach der „Schulstunde“ hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, schriftlich und anonym Fragen zum Thema und an Malte selbst zu richten. Er beantwortete sie mit viel Humor und großer Offenheit!

Nicola Reckeweg

In Brüssel gefallen nicht nur die Pommes – Exkursion in die „europäische Hauptstadt“ Brüssel

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Pommes Fritten, Waffel und Pralinen – typische Leckereien aus Belgien bzw. Brüssel. Aber nicht nur dafür steht diese Stadt: Sie wird auch als europäische Hauptstadt bezeichnet und nimmt auch durch die Zweisprachigkeit, Französisch und Flämisch, eine Sonderrolle ein, wie Belgien überhaupt.

Aus diesen Gründen besuchten Schülerinnen und Schüler aus zwei Oberstufenkursen der Stufe 12, Französisch und Sozialwissenschaften mit Frau Skupin und Herrn Zumbrink, die Stadt im Zentrum Europas.

Schon morgens um 7:00 Uhr ging es mit dem Bus Richtung Belgien, erstes Ziel: Das Europäische Parlament. Zunächst wurde in einem Einführungsvortrag sehr schülernah veranschaulicht, wie das Parlament als Herz der Demokratie in Brüssel funktioniert und Entscheidungen trifft, und das ohne feste Regierungsmehrheiten. Besonders eindrucksvoll war sicherlich die Besichtigung des Plenarsaals und die Erklärungen, wie die Debatten der Abgeordneten aus 27 Ländern überhaupt in 24 Amtssprachen gelingen können.

Die zweite Station war nicht minder interessant: Das Ratsgebäude, in dem gleich zwei Institutionen ihren Sitz haben: Der Europäische Rat und der Rat der Europäischen Union.

Auch hier gab es einen lehrreichen Info-Block, in dem die Schülerinnen und Schüler, in einem Konferenzraum, die Sitze der Mitgliedsländer einnehmend, Möglichkeiten und Grenzen der Entscheidungsfindung nachvollziehen und erproben konnten. Als Highlight ging es abschließend ins Foyer des Europahauses: Jeder interessierte Nachrichtenschauer kennt die Bilder, wenn Scholz, Macron oder Orban über den roten Teppich schreiten und Fragen der Journalisten beantworten – oder auch nicht. Die Teilnehmer waren gleichsam auf den Spuren der Staats- und Regierungschefs Europas.

Die Schülerinnen und Schüler des Französisch-Kurses hatten anschließend noch die Gelegenheit bzw. die Aufgabe, ihre Sprachkenntnisse anzuwenden, indem sie Interviews mit Einheimischen und Passanten führten.

Natürlich blieb auch Zeit, Sehenswürdigkeiten Brüssels zu erkunden wie den Grand Place mit den gold- verzierten Kaufmannshäusern, wie eine der ältesten überdachten Fußgängerzonen überhaupt, der Galerie St. Hubert, oder wie Maneken Pis.

Und für das leibliche Wohl konnte auch problemlos gesorgt werden, ob mit Pommes, Waffeln oder Pralinen, natürlich alles original belgisch.  

Thomas Zumbrink

Kresch-Theater spielt „Anna Tervoort“ für die Jahrgangsstufe 9+10

Am 18.1. gab das Kresch-Theater ein Gastspiel in unserer Aula. Die Jahrgänge 9 und 10 sahen das Stück „Anna Tervoort“ über eine Hülser Bäuerin, die im Krieg eine Jüdin versteckt hat. Daher wird ihrer als „Gerechte unter den Völkern“ in Yad
Vashem gedacht. Nach der Aufführung bestand die Gelegenheit, mit „Anna Tervoort“ noch ins Gespräch zu kommen.

Hier die Bewertung einer Schülerin:

Obwohl es in dem Theaterstück um eine ernste Sache ging – die Bäuerin Anna versteckt die gleichaltrige Jüdin Johanna – gab es auch lustige Stellen. Als die Gestapo-Kontrolleure kommen, um zu überprüfen, wer bei Anna seit neuestem wohnt, erklärt Anna, die Johanna im Keller versteckt hat,  diesen, dass „ihre Cousine“ gerade nicht da sei. Sie könnten gerne auch im Keller nachschauen. Dabei fügt sie hinzu: „Nehmt dann aber den Besen mit. Ihr könnt dann auch direkt im Keller fegen.“ Ich fand das Ein-Frauen-Stück sehr gut. Es war gut aufgebaut und leicht zu verstehen. Ich fand es auch super, dass Anna Johanna so leicht und ohne Beschwerden aufgenommen hat. Besonders schön war es, dass Anna und Johanna so schnell Freundinnen geworden sind.

Ezra Can und Anne Ising